Fasolakia – Grüne Bohnen-Eintopf mit frischer Tomate

Fasolakia - griechischer Eintropf mit grünen Bohnen

Φασολάκια λαδερά

Als Kind war ich für dieses Gericht kaum zu begeistern. Zum Glück machte es meine Mutter immer mit Fleisch, so dass mein Bruder und ich das Fleisch und die Kartoffeln rausfischten und so taten als hätten wir von den grünen Bohnen wenigstens probiert. Aber die Hauptrolle bei Fasolakia sind nun mal die grünen Bohnen und die sollte man mögen. In der Regel verwende ich breite Bohnen und wenn ich keine finde, dann eben auch die normalen Grünen Bohnen. Heute ist es eines meiner liebsten Sommergerichte – ohne Fleisch – und ich freue mich, wenn es meine Mutter für mich im Sommer kocht. Manchmal friert sie auch etwas ein, für meine Winterbesuche.

Zutaten für zwei Personen

  • 500 g grüne breite Bohnen
  • 2 Schalotten oder eine Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 große, reife Fleischtomate, wenn ich faul bin nehme ich einfach ein halbe kleine Dose geschälte Tomaten
  • 3 mittelgroße Kartoffeln
  • 2 EL Olivenöl (oder auch mehr)
  • 1 EL Tomatenmark
  • Paprika edelsüß
  • 1 Lorbeerblatt
  • Pfeffer, Salz
  • frische Petersilie

Fasolakia schälen1. Die Bohnen sorgfältig putzen, sonst macht das Essen danach keinen großen Spaß: Ich schneide die Enden ab und schäle dann mit einem Sparschäler auf beiden Seiten die Fäden ab. Diese Fäden werden nämlich nicht weich und stören ziemlich beim Essen. Danach die Bohnen natürlich waschen. Etwas kleiner schneiden oder nicht? Das ist Geschmackssache. Ich schneide sie in der Hälfte durch. manche lassen sie auch ganz. Kann dann beim Essen ganz lustig sein.

  1. Schalotten oder Zwiebeln und Knoblauch klein schneiden. Die Kartoffeln ebenfalls schälen und in nicht zu kleine Stücke schneiden.

Tomaten reiben - Zitronen und Olivenöl3. Falls ich mich für frische Tomaten entschieden habe, reibe ich sie jetzt. Ich schneide die Tomaten in zwei Hälften und reibe sie auf einer Reibe, so dass ich am Schluss nur die Schale in der Hand habe und in der Schüssel Tomatenmus. Dabei muss man natürlich vorsichtig sein, um sich nicht zu schneiden. Wahrscheinlich funktioniert es auch, wenn die Tomate einfach püriert wird. In Griechenland reiben die meisten die Tomaten (trifti tomata). Schneller geht es natürlich mit stückigen Tomaten aus der Dose oder zerdrückten Dosentomaten.

  1. In einem Topf erhitze ich das Öl und dünste erst die Zwiebeln mit dem Knoblauch an. Sie sollen nur ganz leicht glasig werden. Dann kommen die Bohnen und die Kartoffeln mit dem Tomatenmus dazu. Jetzt füge ich so viel Wasser hinzu, bis alles knapp bedeckt ist und bestreue das ganze mit edelsüßem Paprika und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer. Ich nehme von beidem viel. Das Lorbeerblatt nicht vergessen. Deckel drauf und aufkochen lassen. Danach die Hitze runterschalten und vor sich hin köcheln lassen
  2. Nach ca. 20 Minuten mal in den Topf schauen und die Konsistenz prüfen. Danach bei offenem Topf weiterköcheln lassen. Es kommt tatsächlich auf die Bohnen an: bei mir hat es diesmal ca. 45 Minuten gedauert bis sie ordentlich weich waren. Normalerweise mag ich mein Gemüse knackig, aber bei diesem Gericht sollten die Bohnen schön weich sein.
    Die Flüssigkeit sollte deutlich reduziert sein. Ich mag meine Fasolakia als Eintopf und sämig, deshalb zerdrücke ich eine Kartoffel. Dazu fische ich ein paar der Kartoffelstücke auf einen Teller und nehme eine Schöpfkelle von der Kochflüssigkeit dazu. Das wird jetzt schön mit einer Gabel zerdrückt. Den Brei gebe ich zurück in den Topf und rühre um. So wird das Gericht sämiger. Ich kenne jedoch viele, die dieses Gericht als Suppe bevorzugen.
  3. Jetzt ordentlich salzen und mit Petersilie bestreuen. Dazu passt Fetakäse, den ich aber separat dazu esse und nicht in den Teller bröckele und natürlich ein schönes Brot, z.B. Ciabatta.

Gabel oder Löffel? Ich nehme einen Löffel und decke den Tisch natürlich mit Löffeln. Einige meiner Freunde verlangen dann nach einer Gabel.  Kali orexi.

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13 Kommentare

  1. […] Grüne Bohnen-Eintopf mit frischer TomateZitronen und Olivenöl […]

  2. […] einer Mahlzeit bilden. Zum Beispiel Erbsen in Tomatensauce, Grüne Bohnen in Tomatensauce (Fasolakia) oder Okraschoten (Bamies) aber auch der Tomatenreis…, die Liste könnte hier ewig lang […]

  3. Hallo
    Da die Fasolakia gerad auf dem Herd steht und noch ein bisschen brauch, nutze ich die Gelegenheit die ganzen tollen Rezepte hier mal zu loben. Gestern den Melonensalat gemacht, allerdings mit Honigmeleone und ohne Minze, war trotzdem unerwartet lecker.
    Als Hauptgericht dazu dieses Polentagericht Bobota. Auch sehr gut und leicht mit der Zuchini.
    In den letzen Monaten schon vier Kilo von den weissen riesen Bohnen zu deinen Fasolada und den Gebackenen Rezepten verarbeitet.
    Danke für die vielen Anregungen.
    schöne Grüsse

    1. Hallo, das freut mich aber, danke für dieses Feedback und ich hoffe die Fasolakia haben geschmeckt.

  4. Hallo, die Fasolakia war seehr lecker, deswegen gibt es sie heute gleich nochmal mit den letzten Bohnen aus dem Garten.
    Hatte dem Ganzen noch eine bisschen Bohnenkraut zugefügt, was scheinbar nicht gestört hatte, deswegen heut noch etwas mehr.

  5. Köchelt grade auch wieder bei uns. Ich nehme immer faul gestückelte Tomaten aus der Dose, weil man im Winter eh keine wohlsmeckenden findet.
    Ich nehme übrigens auch einen Hauch Bohnenkraut und Oregano. Und die Kartoffelwürfel atomisiere ich so winzig , dass sie von selbst zerfallen und zu sämiger Sauce werden.
    Tolles Rezept – danke!

    1. Hallo Martina, das freut mich, vielen Dank. Die Tomaten aus de Dose nehme ich auch im Winter. Bohnenkraut ist eine gute Idee, stelle ich mir gut dazu vor.

  6. Ein schöner Blog!
    Ähnlich geht es mir und meinen beiden Geschwistern mit den Rezepten aus unserer Kindheit. 🙂
    Diese Seite habe ich entsprechend gleich weiter geleitet und sogleich positive Rückmeldung erhalten.

    Das einzige, was mir noch speziell bei Fasolakia fehlt ist die Abwandlung mit Fleisch.
    Was für Fleisch sollte verwendet und wie zubereitet werden etc.

    Ansonsten:
    Vielen Dank für diesen tollen Blog! 🙂

    1. Hallo Inka, danke für die netten Worte und die Weiterleitung. Meine Mutter macht Fasolakia ausschließlich mit Fleisch und bevorzugt dafür mageres Schweinefleisch oder Schweinefilet. Du kannst Rindfleisch nehmen oder – wie in Griechenland beliebt – Kalb. Die Fleischstücke gut in Olivenöl rundum anbraten, ebenfalls die Zwiebeln und den Knoblauch, dann mit etwas Flüssigkeit und den Tomaten garen, bis es fast durch ist. Zum Schluss die Bohnen hinzufügen und garen bis alles gar ist. Übrigens ist die Flüssigkeitsmenge Geschmacksache. Hier auf dem Bild ist viel Sud auf dem Teller. Ebenfalls lecker ist es wenn die Flüssigkeit fast verkocht ist. Kali orexi.

  7. […] meiner liebsten Sommergerichte: Fasolakia. Hier auf dem Blog habe ich schon eines online gestellt mit Kartoffeln. Meine Mutter hat Fasolakia früher meist mit Fleisch gemacht, jetzt bereitet sie es ganz pur vor. […]

  8. […] einer Mahlzeit bilden. Zum Beispiel Erbsen in Tomatensauce, Grüne Bohnen in Tomatensauce (Fasolakia) oder Okraschoten (Bamies) aber auch der Tomatenreis…, die Liste könnte hier ewig lang […]

  9. […] einer Mahlzeit bilden. Zum Beispiel Erbsen in Tomatensauce, Grüne Bohnen in Tomatensauce (Fasolakia) oder Okraschoten (Bamies) aber auch der Tomatenreis…, die Liste könnte hier ewig lang […]

  10. […] einer Mahlzeit bilden. Zum Beispiel Erbsen in Tomatensauce, Grüne Bohnen in Tomatensauce (Fasolakia) oder Okraschoten (Bamies) aber auch der Tomatenreis…, die Liste könnte hier ewig lang […]

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