Für ganz Faule… Patsavouropita mit Feta und Kaseri

Patsavoúra ist nicht gerade das schönste griechische Wort. Wird etwas oder gar eine Person damit geschmückt, dann ist das alles andere als schmeichelhaft. Denn mit Patsavoura ist ein (alter, zerknitterter) Lumpen gemeint. Was hat das jetzt mit leckerer Pita zu tun? Ganz einfach: Der fertige Filo, der für diese Pita verwendet wird, wird nicht besonders sorgfältig behandelt. Filo reißt leicht ein und trocknet schnell aus, wenn man ein paar Minuten länger unbedeckt stehen lässt. Und genau das ist für diese Art Pita völlig egal. Der Filo wird irgendwie in die Form gebracht, entweder in dem man ihn einfach locker zerknüllt reinlegt oder wie ich in die Fetamasse schneidet.

Tempelopita ist eine weitere Bezeichnung für diese Art Pitas und kommt von Tempelis= der Faule oder Tempela= die Faule. Ganz großartige Rezepte wie ich finde. Denn auch wenn ich inzwischen ganz gut mit dem typischen Ausrollstab, dem Plasti, selbst Filoteig ausrollen kann… es dauert ganz schön lange. Und mit dieser Methode und fertigem Filo geht es eben ratzfatz. Es braucht nur richtig guten Fetakäse, Milch, Eier und Filo. Und das Ergebnis ist eine richtig fluffige, saftige Pita.

Für dieses Rezept habe ich auch noch Kaseri verwendet. Kaseri ist ein hellgelber, nicht ganz so fester Käse aus Schafsmilch, mild im Geschmack und mit einer ganz leichten pikanten Note. Ihr könnt ihn durch einen anderen Käse ersetzen oder einfach die Menge vom Feta erhöhen.

Kaseri aus Lesbos
So sieht Kaseri aus.

Zutaten für eine Auflaufform (8 Stück)

  • eine Packung Filo-Teig (450 g)
  • 4 Eier
  • 350 g Feta
  • 100 g Kaseri
  • 400 ml Milch
  • 1 Messerspitze Backpulver
  • 50 ml Olivenöl + etwas mehr zum Fetten der Form
  • schwarzer Pfeffer
  • Oregano, wer mag
  • Sesam zum Bestreuen

1.
Den Filo am besten schon am Vortag bei Zimmertemperatur komplett auftauen lassen. Das ist wichig, denn ansonsten kleben die Filoblätter zusammen nehmen die Flüssigkeit nicht auf und backen später nicht gut durch.

2.
Die Eier mit der Milch, dem Backpulver und dem Olivenöl verquirlen. Mit Pfeffer und Oregano würzen. Paprika und Chili passt ebenfalls. Und statt Oregano kann man auch getrocknete Minze nehmen oder ganz weglassen. Von dieser Eier-Milch-Mischung etwa 3-4 EL abnehmen und zur Seite stellen. Den Feta grob zerbröckeln und zur Eier-Milch-Mischung geben. Den Kaseri reiben und dazugeben. Alles gut vermischen.

3.
Den Backofen auf 200° vorheizen. Eine Backform mit etwas Olivenöl fetten. Den Filo aus der Packung nehmen. Zwei Filo-Blätter in der Mitte falten (also, so wie sie in der Packung sind) und übereinander in die Form legen. Ein Filoblatt beiseite legen und mit der Folie der Packung bedecken.

4.
Die restlichen Filoblätter zu einer Rolle formen und in schmale Streifen schneiden. In einer Schüssel gründlich mit den Händen auflockern und dabei die Filoblätter voneinander lösen. Portionsweise zur Eier-Feta-Mischung geben und mehrmals darin wenden, bis alle Filoteig-Streifen gut durchfeuchtet sind. Alles gut vermischen.

Filmteig in Streifen geschnittenn

5.
Diese Mischung in die Auflaufform füllen. Mit dem übriggebliebenen Filoblatt bedecken. Auch dieses sollte in der Mitte gefaltet sein, ergibt also zwei Schichten. Mit der restlichen Eier-Milch-Mischung bestreichen. Mit einem Messer die Pita in die gewünschten Stücke schneiden.

Patsavouropita fertig-für den Ofen

Mit Sesam bestreuen und im heißen Ofen bei Ober- und Unterhitze ca. 35-40 MInuten goldbraun backen.

Patsavouropita

Dieses Basisrezept kann gut variiert werden mit und z.B.: mit Paprikastücken, getrockneten Tomaten, frische Kräuter, etc.

Um die Wahrheit zu sagen… Pitas mit selbstgemachtem Filo kann man mit dieser hier nicht vergleichen. Aber für alle, die keinen Filo machen können, keinen Ausrollstab besitzen, keine Lust und überhaupt weit weg von Omas, Tanten und pitamachenden Müttern entfernt wohnen, darüberhinaus keine Zeit haben … ist es eine großartige Option 😉

 

Ebenfalls schnell gebacken: Pita ohne Filo

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5 Kommentare

  1. Na, das liest sich doch idiotensicher. Könnte ich glatt mal ausprobieren.

  2. Hallo, ich bin gerade auf dein Blog gestoßen und habe eine wahre Fundgrube entdeckt!
    Möchte mit diesem Rezept beginnen.
    Würde es nach 2 Stunden(also kalt) auch gut schmecken?

    LG Anna

    1. Hallo Anna, das freut mich. Wahrscheinlich hast Du es schon herausgefunden, falls Du die Pita gebacken hast. Sie schmeckt auch kalt.

    2. Auch den nächsten Tagen schmeckt super

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