Fakes – ganz klassischer griechischer Linseneintopf

Fakes - griechische Linsensuppe

Φακές – Fakés

Kaum zu glauben, dass ich diese griechische Linsensuppe erst jetzt nach mehr als zwei Jahren auf den Blog stelle.  Wahrscheinlich weil dieser Klassiker aus der griechischen Alltagsküche so simpel ist und so gar nicht besonders… Fakés eben. Letztens hatte ich wieder mal Lust darauf und habe mich den ganzen Tag auf die dampfende Schüssel Linsen mit Olivenöl, Oliven und hellem Brot gefreut. Ein richtig feines Winteressen. Ich mag sie mit viel Tomate und richtig dicklich eingekocht, deshalb zerdrücke ich eine gekochte Kartoffel und dicke damit die Suppe zusätzlich ein . Meine Mutter spart ziemlich mit Tomaten und bevorzugt eine eher wässrige Suppe.

Ganz egal wie die Konsistenz der Suppe bevorzugt wird, die meisten Griechen träufeln Olivenöl und Rotweinessig über die Suppe. Auch fein: frisch geschnittenes Knoblauchgrün. Zur Suppe passen Oliven, besonders die aus Kalamata. Und viele essen gerne geräucherten Fisch, z.B. Renke, dazu.

Ich gehöre übrigens zu denen, die die Linsen vorkochen und das erste Kochwasser wegschütten. Keine Ahnung warum, so hat man es mir beigebracht. Die Linsen sollen dadurch bekömmlicher werden.

Zutaten für 4-5 Portionen

  • 300 g (braune) Linsen
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 große Zwiebel
  • 2-3 Karotten
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • 1 mittelgroße Kartoffel
  • 1 EL Tomatenmark
  • 250 ml passierte oder stückige Tomaten
  • 3 Lorbeerblätter
  • Oregano
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • etwas Paprikapulver
  • frische Petersilie, wer mag
  • etwas Rotweinessig und Olivenöl zum Servieren

1.
Die Linsen unter fließendem Wasser spülen. Zusammen mit reichlich kaltem und nicht gesalzenem Wasser zum Kochen bringen und 15 Minuten kochen. In der Zwischenzeit das Gemüse vorbereiten.

2.
Die Zwiebeln putzen und in kleine Würfel schneiden, genauso den Knoblauch. Die Karotten in Scheiben schneiden. Die Kartoffel schälen und vierteln.

3
Nach 15 Minuten die Linsen durch ein Sieb gießen und kurz beiseite stellen. Das Olivenöl im Topf erhitzen und die Zwiebel mit der Karotte ein paar Minuten dünsten. Die Knoblauchzehe mit dem Tomatenmark hinzufügen und ebenfalls kurz anschwitzen.

4.
Die Linsen und die passierten Tomaten in den Topf geben und mit ca. 350 ml Wasser auffüllen. Lorbeer, Oregano, Pfeffer, Paprika und Salz hinzufügen. Zum Kochen bringen und mit geschlossenem Deckel ca. 4o Minuten sanft köcheln lassen bis die Linsen gar sind und das Gericht die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Immer mal wieder umrühren und bei Bedarf noch Flüssigkeit hinzufügen.

5.
Wenn die Linsen gar sind, den Herd ausschalten. Die Kartoffelviertel aus der Suppe nehmen und mit einer Gabel und etwas Kochsud fein zerdrücken und zurück zu den Linsen geben. Die gehackte Petersilie hinzufügen.

6.
Zum Servieren nach Geschmack mit Rotweinessig und richtig gutem Olivenöl beträufeln. Dazu schmecken Oliven und Brot.

Übrigens: Ein weiteres klassisches Gericht mit Hülsenfrüchten: Fasolada

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12 Kommentare

  1. Ich bin gestern aus Griechenland zurückgekehrt (diesmal aus Kreta), und hatte mich da – trotz des Vorfrühlingswetters immer über ein gutes Winteressen gefreut, aber Suppen gab es leider keine.
    Dafür gab es in einem Bergdorf kretisches Wildschwein, so eine Art Wildschwein-Stifado (aber das sollte ich hier besser nicht erwähnen, sowas wird auf Kreta nur gewildert …). Davon würde ich mir am Tisch einen Löffel voll – oder zwei – in einen Teller Fakes gerne einrühren …
    Theo

    1. Klingt als hättest Du ziemlich gut gegessen auf Kreta.

  2. Ich war auch auf Kreta im Januar und da kann man sehr gut essen! Und die Athmosphäre ist eine ganz andere als im Sommer; hat mir gut gefallen! Fakes gab es auch und ich mache sie genauso, wie Du es beschreibst, auch mit dem Wegschütten des Wassers! Hat mich meine griechische Schwiegermutter gelehrt! Danke fürs Einstellen!

  3. Kreta und Wildschweine und Essen: Wir hatten ein sehr gutes Stifado aus Kastanien, und einen Super-Wintersalat, ganz simpel: Endivien, Feldsalat, Granatapfelkerne, Rosinen, Walnüsse, Rotweinessig, Olivenöl …

  4. Ich bin mir sicher, dass das sogar etwas sehr besonderes ist. Meist sind doch die einfachsten und unscheinbarsten Gerichte die herrlichsten! Und Knoblauchgrün müsste wohl auch bei mir drauf 🙂

    1. Das Knoblauch grün ist leuder nicht immer einfach zu finden. Es sei denn, man hat einen Garten

  5. Lecker! Ich mag im Winter auch gern einfache, aber handfeste Gerichte. Linsen stehen bei uns regelmäßig auf dem Plan. Sicher probieren wir sie auch mal so mit Tomaten.

  6. das hätte ich heute kochen können, wenn ich früher bei dir reingeschaut hätte… so als Einstimmung auf das griechische Konzert heute Abend mit Lakis & Achwach (kennst du die?), ich freu mich schon drauf!
    Dein Linsengericht hole ich nach,
    lg

    1. Wie schön, viel Spaß auf dem Konzert

  7. […] passt zu Lagana, Hülsenfrüchtegerichten wie Revithada, Fasolada, Fakes und zu allen Brotsorten. Ich persönlich esse sehr gerne Paximadi dazu, das ist ein […]

  8. […] die heimlichen Stars der griechischen Küche, wie die Bohnensuppe Fasolada oder die Linsensuppe Fakes. Bei mir sind es eher Eintöpfe mit viel Gemüse. Ich mag meine Hülsenfrüchte-Suppen nicht zu […]

  9. […] Griechische Linsensuppe, ich habe sie bei deiner Stehparty in Oma Ingrids Küche mit Costas am Topf kennengelernt, wird anders als deutsche Linsensuppe mit sehr wenig Flüssigkeit zubereitet und gerne mit hellem Brot gegessen. Typisch ist das intensive Oregano-Aroma, sowie eine deutliche Knoblauchnote und die Zubereitung mit Tomaten. Angeblich wird Fakés auch gerne mit Oliven gegessen … sagt Marina in ihrem Zitronen- und Olivenöl Blog. […]

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