Auberginencreme – Melitzanosaláta

Griechische Auberginencreme Melitzanosalata

Μελιτζανοσαλάτα – Melitzanosaláta

Heute hatte ich Lust auf diese feine Auberginencreme. In der letzten Zeit habe ich mir Auberginencreme immer gekauft. Mein Supermarkt führt seit einiger Zeit eine ziemlich leckere. Selbst gemacht schmeckt sie aber anders und ja… viel besser… und besonders aufwändig ist sie auch nicht. Warum diese Dips in Griechenland Salat heißen, weiß ich übrigens nicht. Tsatsiki, Chtipiti (eine pikante Fetacreme) oder eben Meltzanosaláta gibt es in griechischen Tavernen unter Vorspeisen oder Salat. Komisch fand ich das schon immer.

Wenn ihr einen Grill, einen Gaskocher oder zufällig Feuer in der Nähe habt, dann grillt die Aubergine unbedingt. Das ergibt dieses wunderbare rauchige Aroma. Wenn nicht, dann nehmt ihr wie ich eben den Ofen.

Gebackene Aubergine

 

Zutaten für eine kleine Portion

  • 1 Aubergine
  • 1 Knoblauchzehe
  • Salz (heute sogar selbstgemachtes Zitronensalz)
  • Pfeffer
  • eine Prise Zucker
  • Parika edelsüß
  • 2-3 EL Zitronensaft
  • 50 ml Olivenöl (ja, tatsächlich… nehmt eines, das euch roh gut schmeckt)
  • 4 Walnüsse (oder 2 EL Sesam)
  • etwas Petersilie

Den Ofen auf 250° vorheizen, Grill falls vorhanden einschalten. Die Aubergine waschen, abtrocknen und mit einer Gabel mehrmals einstechen. Auf den Rost in die Mitte des Ofens legen. Ich lege sie dabei auf ein Stück Alufolie. Die Aubergine nun ca. 50 Minuten backen, bis sie zusammengefallen und weich ist. Dabei mehrmals wenden. Falls die Haut zu schnell schwarz wird, den Ofen runterschalten.

Nach ca. 30 Minuten die geschälte Knoblauchzehe mit in den Ofen geben. Während die Aubergine im Ofen ist, die Walnüsse grob zerhacken und in einer heißen Pfanne ohne Fett rösten, bis er Farbe bekommt und duftet. Aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.

Wenn die Aubergine schön weich geworden ist, nehmt ihr sie aus dem Ofen. Das Ergebnis sah bei mir so aus:

Aubergine fertig gebacken und bereit für die Auberginencreme

Von der Knoblauchzehe verwende ich nur das weiche Innere. Die Haut werfe ich weg. Die Aubergine  ein paar Minuten mit Folie bedecken. Den Strunk ausdrehen und das Auberginenfleisch, das daran haftet loslösen und in eine Schüssel geben.  Die Aubergine der Länge nach aufschneiden, nun lassen sich die Samen mit einem kleinen Löffel ziemlich gut entfernen. Das Auberginenfleisch mit einem Löffel oder Messer von der Schale schaben.

Die Auberginenmasse und den Knoblauch zusammen mit Salz, Pfeffer, Paprika edelsüß, den Zucker und dem  Zitronensaft verrühren. Wer es grob und stückig mag, der nimmt jetzt eine Gabel und rührt langsam das Olivenöl unter ständigem Rühren ein. Das dauert, bis die Aubergine das ganz Öl aufgenommen hat. Ich hatte heute Lust auf eine richtig feine Auberginencreme und habe entschieden, dass mein Mixer das viel besser kann. Das Öl kommt immer portionsweise in den Mixer, gut durchmixen und weitermachen bis das Öl schön eingearbeitet ist. Die Melitzanosaláta noch mit Salz, Pfeffer und eventuell Zitronensaft nach Geschmack abschmecken. Ich habe heute zum Schluss Zitronensalz verwendet.

Die Walnüsse und die fein geschnittene Petersilie beim Anrichten über die Creme streuen. Statt Walnüssen passt auch Sesam sehr gut. Wenn ihr die Walnüsse lieber in der Melitzanosalata haben wollt, dann hackt sie etwas feiner und mischt sie darunter. Sehr fein und frisch wird es übrigens auch mit einem großzügigem Löffel griechischem Joghurt, der noch untergemischt wird. Darauf hatte ich aber heute keine Lust. Schmeckt super mit Brot und als Dip zu Gemüse.

Ach… und für alle Knoblauchfans: Der gebackene Knoblauch ist sehr dezent, gibt aber ein schönes Aroma. Wer mehr Knoblauchgeschmack haben möchte, der sollte noch eine (oder je nach Geschmack auch mehrere) rohe Knoblauchzehen fein hacken und in die Melitzanosaláta rühren.

 

 

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16 Kommentare

  1. Das Rezept wird auf jeden Fall für zukünftige Grillabende vorgemerkt. 🙂

    1. bin gespannt, wie es euch schmeckt. Ein Schuss Balsamico zum Verfeinern, passt bestimmt ganz gut.

  2. Das werde ich auch probieren, Auberginen verwende ich ja in der veganen Küche häufig und gegrillt bekommt sie ein feines Aroma. Oh, da hab eich jetzt schon Appetit drauf. lg Marlies

    1. freut mich. Ich muss mir noch mal Deine Auberginenrezepte auf dem Blog anschauen 🙂

  3. Dieser sicher leckere Dip erinnert an die Dips hier, von denen es auch mehrere gibt. Tam Maköa ist aus gegrillten „Auberginen“, langen Thai Auberginen. Die hierzu verwendete ist hellgrün und in der Form wie die schlanken violetten, heissen Maköa Yao. Nach dem Grillen werden sie im grossen Mörser zerstampft, je nach Geschmack zusammen mit etwas Knoblauch, Chili, Salz, Pfeffer, soll aber nicht scharf werden. Gegessen wird es zu unserem „Brot“, dem Klebreis und Gemüse, oder geht auch zu richtigem Brot 🙂

    1. Spannend, grüne Auberginen habe ich noch nie gesehen. Weiße, hellviolette und die hier in Euroba üblichen dunklen dagegen schon. Das klingt sehr lecker mit dem Chili.

      1. Hier siehst Du ein paar Thai Auberginen http://bucketlistjourney.net/wp-content/uploads/2013/05/k.jpg
        In der Mitte ist die von mir erwähnte Makoea Yao, rechts davon die bekannteren Makoea Pro (weiss, grün) und Puang (erbsengross), links ähnlich wie die schlanken in Europa.
        Google mit „makoea thai eggplant“ und schau die Bilder an, da findest Du fast alles zu Auberginen aus Thailand.

      2. Danke für das Bild. Die kleinen erbsengroßen habe ich schon mal gesehen, aber noch nie zubereitet. Ich muss mal bei meinem Asiaten nach den grünen Ausschau halten. Vielleicht hat er sie.

  4. Lecker, muss ich bald mal machen!

    1. danke! ich auch… die kleine Portion war so schnell weg 😉

  5. very nice submit, i definitely love this website, keep on it eekadeecceaa

  6. Bin durch einen Tipp von meinem Schwager auf deinen tollen Blog gestossen. Gratuliere, wir haben bereits ein paar Rezepte nachgekocht und es ist wirklich gelungen. Meine Frage zur Melitzanosalata: wie lange ist dieser geniessbar wenn ich ein bisschen mehr mache und ihn anschliessend im Kühlschrank aufbewahre? Danke für dein Feedback.

    1. Hallo Monica, vielen Dank, das freut mich. Ich würde sie 2-3 Tage aufbewahren. Ich muss gestehen, ich koche nicht soviel auf Vorrat und verlasse mich dann auf meine Nase.

  7. Yassou Marina

    Herzlichen Dank für den tollen Blog! Ich (in der Schweiz) habe selbst auch Familie in GR und koche öfters griechisch. Damit die melizanosalata auch ohne Feuer oder Grill rauchgeschmack bekommt, gebe ich Rauchsalz dazu. Das findet man inzwischen ziemlich leicht im Handel.

    1. Hallo Martin, das mit dem Rauchsalz ist eine gute Idee. Vielen Dank. Ich verwende manchmal geräuchertes Paprikapulver, wenn ich es im Haus habe.

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