Gut gegen Bauchweh… sagt Oma

Kornelkirschen Likör

 

Λικέρ από κράνα – Kornelkirschenlikör

Lange habe ich schon nichts mehr gepostet, ich war viel unterwegs und mit vielen anderen Dingen beschäftigt, die meine ganze Zeit in Anspruch genommen haben. Auch heute habe ich kein Rezept im Angebot – dieser Blogbeitrag ist mein Reminder für den Herbst. Da möchte ich nämlich mit selbst geernteten (schwäbischen) Kornelkirschen Likör machen. Und wenn ich das hier schon mal ankündige, dann bin ich quasi im Zugzwang.

Das heißt, der Likör, den ihr oben seht, ist gar nicht von mir. Den hat die Patentante meines Bruders gemacht und zwar hier in Deutschland. Mitten in einer kleinen schwäbischen Stadt befindet sich ein großer ziemlich wilder und unorthodox angelegter Garten. Hinterm Haus und versteckt. Er erinnert in seiner krummen und schiefen Anlage eher dem griechischen Bergdorf, aus dem wir alle stammen. Nach vorne, zur Straße hin, hat die griechische Familie selbstverständlich einen präsentablen schwäbischen Vorgarten angelegt. Schließlich gehören Landschaftsarchitekten zur Familie. Dort saßen wir auch letztens auf der Terasse, zusammengetrommelt aufgrund eines sehr traurigen Anlasses.

Korenlkirschenlikör entsteht

Ich schaute dabei ständig auf diese fünf Gläser mit angesetztem Kornelkirschenlikör. Den liebe ich. Den liebte ich schon als vierjährige. Meine verstorbene Oma (also nicht die 100jährige) hatte ihn immer gemacht. Der Geschmack ist kräftig, süß und leicht säuerlich zugleich. Als Kleinkind war ich in Griechenland bei dieser Oma und wurde wohl ziemlich verhätschelt. Da ich auch etwas Heimweh hatte, hatte ich eigentlich immer was. Mein Oma erzählte mir deshalb viele Geschichten und wenn ich Bauchweh hatte, gab es einen klitzekleinen Schluck Krano-Likör. Von da an hatte ich eigentlich ständig Bauchweh und bekam immer seltener Likör und häufiger Bauchmassagen. Eine Internet-Suche verriet mir, dass schon Hildegard von Bingen nicht nur die Früchte sondern auch die Baumrinde für Unterleibsbeschwerden eingesetzt hatte.

Kornelkirschenbaum

Im kleinen griechischen Garten gibt es drei Kornelkirschenbäume (oder sind das Sträucher?). Die Früchte sind schon zu sehen. Im Herbst werden sie reif und leuchtend rot sein. Der Likör oben ist leider nicht ganz so leuchtend rot geworden. Das liege an den Früchten, sagte meine Tante. Sie erntet die Früchte und schüttet sie gewaschen in ein Glas. Dann fügt sie ordentlich Zucker hinzu, Nelken und eventuell eine Zimtstange. Die Gläser bleiben dann auf der Terasse in der Sonne, bis sich der Likör bildet. Nur noch selten fügt sie Alkohol hinzu.

Bis ich das Rezept selbst ausprobiert habe, empfehle ich euch übrigens das Dirndl-Rezept von der Giftigenblonden.

 

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6 Kommentare

  1. Omas haben immer recht 🙂 liest sich spannend, ich freu mich schon auf das Rezept!

    1. Vielen Dank, Marco. Ich bin sogar selber sehr gespannt auf meinen ersten Versuch, Likör zu machen.

  2. Meine Oma behauptet auch immer, Likör wäre Medizin. Vielleicht stimmt das also bei einigen Fruchtsorten sogar. 🙂

    1. Bestimmt! Meine Mutter hat eine richtige Likörsammlung samt Karaffen.

  3. Da warte ich jetzt gespannt auf Omas Rezept 🙂
    Liebe Grüße Sina

  4. […] der Kornelkirschenlikör. Wer meinen Blog schon länger verfolgt, der weiß, dass ich ihn schon letztes Jahr machen wollte. Meine Oma schwörte bei Bauchweh darauf. Likör mag ich jetzt ehrlich gesagt nicht […]

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