oder Gluko Koutaliou Kidoni – Γλυκό κουταλιού κιδώνι
Inspiriert von Ioannas eingelegten Trauben habe ich mich an die Quitten gewagt, die mir eine liebe Kollegin geschenkt hat. Gluko Koutaliou heißt übersetzt einfach Löffeldessert: Eine winzige Portion, die gerade auf einen Löffel passt wird zu Kaffee und Wasser gereicht, oder garniert Eis und Kuchen. Eingemacht werden neben Quitten und Trauben auch Kirschen, Orangen, Zitronen, unreife Nüsse, Feigen sogar Tomaten und Baby-Auberginen und mein Liebstes: Bergamotte.
Wenn mir jemand vor ein paar Monaten gesagt hätte, dass ich bald über mein erstes eigenes Löffeldessert schreibe… unvorstellbar. Aber Ioanna von Griechische Küche hat mich mit Ihrem Blogbeitrag dazu verführt. Ευχαριστω Ιωαννα!
Ich habe bei der Suche nach einem Rezept das einfachste mit den wenigsten Zutaten genommen und nach Telefonaten, die mich nicht weitergebracht haben, einfach mal losgelegt. Auf die Frage nach der Kochzeit bekam ich lediglich „lange genug“ zu hören. „Wann weiß ich, dass der Sirup fertig ist?“ „Ach, merkst Du schon!“.
Ich habe mich an Ioannas Tipp gehalten und es hat funktioniert.
Gebraucht habe ich:
- 1 Kilo Quitten
- 900 g Zucker
- 900 ml Wasser
- etwas Vanillezucker
Dieses Rezept habe ich in einem uralten Kochbuch aus den 80ern gefunden. Im Originalrezept werden zum Schluss Mandelblättchen in den Sirup gerührt. Die habe ich weggelassen, da ich erst mal die ganz pure Variante ausprobieren wollte. Ausschlaggebend für meine Wahl für dieses Rezept war das Fehlen von Glukose und Blättern der Apfel-Pelargonie oder Duftpelargonie (?). Wer das kennt, möchte mir bitte schreiben
Und so habe ich es gemacht. Die Quitte habe ich geschält und vom Gehäuse befreit. Davon habe ich Quittengelee (siehe Bild mit den drei Gläsern) gemacht. Die Quitte habe ich in schmale Spalten geschnitten und in 900 ml Wasser bei geschlossenem Deckel weich gekocht. Im Nachhinein hätte ich hier geduldiger sein sollen und sie etwas länger kochen sollen.
Als die Quitte weichgekocht war, habe ich den Zucker und den Vanillezucker hinzugefügt und bei geschlossenem Deckel köcheln lassen bis irgendwann ein dickflüssiger Sirup entstanden ist. Das hat so ca. knapp 1,5 Stunden gedauert. Als die Tropfenprobe gelang habe ich die Mischung in Gläser verteilt. Bei mir ist ganz schön viel Sirup entstanden, den übrigen habe ich in ein Gläschen gefüllt siehe Bildergalerie 🙂 – und werde ihn zum Tränken von einem Kuchen verwenden.
31. Oktober 2013 um 13:17
das sieht köstlich aus!!
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31. Oktober 2013 um 13:20
Dankeschön!
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31. Oktober 2013 um 18:42
Ich mag Quitten sehr. Das werde ich bestimmt mal probieren.
Die Apfel Pelargonie ist eine Geranienart. Ich habe sie persönlich noch nicht gesehen, aber sie soll super nach Apfel riechen. Wenn ich die Gelegenheit bekomme, werde ich mir auf jeden Fall eine zulegen, denn ich mag stark duftende Pflanzen auf der Terrasse. Passt bestimmt gut zu Zitronenmelisse und Co.
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31. Oktober 2013 um 18:47
interessant, danke. In Griechenland heißt sie wohl Armparorisa oder so und soll – wenn ich das richtig verstanden habe – wohl beim Eindicken des Sirups helfen. Vielleicht enthält sie Pektin. ich muss das mal recherchieren. Und geschmacklich bringt die Pelargonie sicher eine frische Geschmacksnote hinein.
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1. November 2013 um 7:47
Ich habe die Pflanze bei mir (Basel/Schweiz). Sie ist wunderbar und ich benütze sie auch um eine Limonade zu machen. Hier mein Rezept dort hatte noch eine Kurzbeschreibung der Pflanze geschrieben: http://www.food.com/recipe/rose-scented-geranium-lemonade-451185 (ich schreibe aber jetzt meine Rezepte nur in WordPress)-
Es gibt viele verschiedene Sorten, mit verschiedene Dufte. Die Sorte die in Griechenland zum Kochen verwendet wird duftet nach Rosen!.
Ich halte meine Pflanze während der frostsichere Zeit draussen; in Winter drinnen in eine Art Wintergarten (z.T. Sehr kalt aber friert nicht). In Frühling vermehre ich diese Pflanze mit der „Absenker-Methode“ und im Herbst trenne die neue Pflanze von der Mutterpflanze. Ich habe es nie geschafft, die eine Pflanze in der Wohnung zu überwintern!
Ich habe auch Quitten. Im Moment bin ich auch an Quittengelee und Quittenpaste zu machen!
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1. November 2013 um 8:22
Wow, vielen Dank für diese Infos. Diese Pflanze muss ich mir genauer anschauen. Ich bin übers Wochenende bei einer griechischen Freundin, die werde ich gleich dazu befragen. Und Deine Limonade klingt spannend und ich bin auf Deine Quittenpaste gespannt.
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5. November 2013 um 18:41
Meine Quiittenpaste ist jetzt online und natürlich auch bei mir im Kühlschrank! 🙂
http://artandkitchen.wordpress.com/2013/11/05/quince-jelly-and-quice-paste-dulce-de-membrillo/
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5. November 2013 um 18:48
ich habe es gerade gesehen, toll! Mein Gelee ist viel heller geworden, aber dennoch ok. Völlig begeistert bin ich von der Quittenpaste, Dulce de Mebrillo, und der Kombination mit Käse und Walnuss. Ich merke mir Dein Rezept für die nächste Quittensaison!
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31. Oktober 2013 um 19:13
Ouw ja, es ist ja schon wieder Quittenzeit, ganz vergessen *freu*
Ich bin zugegebermassen ein Riesenfan und dein Rezept hier klingt formidabel… Hhmm mir geht gerade lauwarmer Ziegenkäse dazu durch den Kopf 😉
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31. Oktober 2013 um 20:07
das harmoniert ganz bestimmt mit Ziegenkäse. Für griechische Ohren klingt es nur etwas befremdlich 😉
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6. Dezember 2015 um 13:50
ich habe das gerade wünscht und es kocht schon seit über 1,5 Stunden und ist noch ganz flüssig 😦 HILFE?? was kann ich machen das es doch noch fest wird ?
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6. Dezember 2015 um 14:12
Hallo Alexandra, Geduld…. Lass es weiterköcheln, bis der Sirup fester wird.
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6. Dezember 2015 um 20:41
danke für die Antwort nach 2 Stunden hatte sich leider garnichts getan.. hätte ich das Wasser raus machen sollen nach dem abkochen ? ich hab einfach nur den Zucker dazu gemacht 😦 so schade meine Oma hat das immer so lecker gemacht und bei mir ist es einfach nur Suppe geworden 😦
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6. Dezember 2015 um 20:52
Hm, lass es über Nacht stehen und koche es morgen nochmal. Am besten nimmst Du die Quitte dazu raus. Und fügst sie wieder dazu, wenn der Sirup fest wird. Echt schade….
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