Schafskäse-Pita ohne Filoteig

Schafskäse-Pita ohne Filo, Tiropita

 

Τυρόπιτα χωρίς φύλλο

Vor selbstgemachter Pita habe ich Respekt. Ich meine dabei nicht die Pita mit fertigen Filoteig. Nein, ich meine Pita mit selbst gemachtem Filoteig. Daran habe ich mich noch nie versucht. Meiner Mutter und meinen Tanten habe ich zwar schon oft zugesehen, aber noch nie habe ich ein Rezept für den Teig aufschreiben können. Sobald ich nach Gramm und Milliliter frage, bekomme ich keine konkreten Angaben. Die Flüssigkeiten werden in Gläsern gemessen und beim Mehl heißt es  schlicht „oso pari“, das bedeutet übersetzt „so viel der Teig schluckt“. Und das ist anscheinend nicht jeden Tag gleich. Und während wir noch über die genauen Zutaten diskutieren ist die Pita fertig und ich nicht schlauer. Dank Youtube-Videos habe ich zumindest eine theoretische Ahnung von der Konsistenz des Teiges und der Technik des Ausrollens. Vielleicht traue ich mich doch mal ran.

Deshalb bin ich glücklich über Pita, die in Griechenland als „Pita für Faule“ (tempeliki pita) oder ganz einfach Pita ohne Filo bezeichnet wird. Bei meinem ersten Versuch ging auch dieses Rezept ordentlich schief und ich habe ein zähes Teig-Etwas aus dem Ofen geholt. Ich hatte beim Fett und beim Feta gespart. Mit diesem Rezept bin ich mittlerweile sehr glücklich. Wer möchte, kann das Olivenöl durch Margarine oder Butter ersetzen. Aber das mag ich nicht besonders.  Die Schafskäse-Pita habe ich einem Blech von ca. 30 x 20 cm gebacken, da ich sie gerne flach mag. In einer kleineren Form (z.B. einer Springform) wird sie etwas höher.

Zutaten

  • 150 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 400 g Joghurt (ich mische fettarmen mit normalen Joghurt)
  • 3 Eier
  • 100 ml Olivenöl
  • 500 g Feta
  • je 1 TL Oregano und Minze (oder auch nicht)
  • frisch gemahlener Pfeffer
  • Öl für die Form

Den Ofen auf 180 ° vorheizen. Eine Form fetten und Mehl aussieben. Den Schafskäse zerbröckeln. Das Mehl mit Backpulver mischen und mit dem Joghurt, den Eiern, dem Öl, dem Schafskäse gut vermischen. Ordentlich Pfeffern, je nach Geschmack die Kräuter hinzufügen. Hier kann nach Lust variiert werden:  Rosmarin, Majoran, Thymian passen sehr gut.  Sehr gut passen auch andere Gewürze wie Paprika oder Chili. Salz braucht es meist nicht, da der Schafskäse schon salzig genug ist. Vor dem Backen die Pita mit wenig Olivenöl beträufeln.

Ca. 40 Minuten backen. Hier kommt es auf die Backform an. Nach ca. 30 Minuten einfach mal schauen, wie weit sie ist.

Ach ja, meinen Tanten brauche ich davon erst gar nicht zu erzählen. Für sie würde das Rezept maximal als Füllung für Pita durchgehen – natürlich ohne Mehl. Und wenn sie gnädig sind… als missglücktes Feta-Soufflé.

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6 Kommentare

  1. Das Problem mit den Rezepten kenne ich auch nur zu gut. Die italienischen Hausfrauen kochen „frei Schnauze“ und, wenn man fragt, dann können sie zwar die Zutaten ansagen, aber die Mengenangaben sind eher kryptisch. 🙂

    Aber Du traust Dich ja trotzdem… und irgendwann sicherlich auch an diesen schwierigen Teig. 🙂

    1. das kann ich mir gut vorstellen :-). Mittlerweile bewundere ich das. Gestern hoffte ich von meiner griechischen Gemüsehändlerin das Rezept für Pitateig zu bekommen. Die Antwort: „Ach was, Rezept. Das machst Du einfach nach Gefühl, der Teig soll einfach etwas weich sein.“ Falls es mir gelingt. Poste ich es hier sofort 😉

  2. […] bisher noch nicht selbst gemacht habe. Wie ihr seht, nähere ich mich aber dem Thema behutsam: erst ohne Filo, jetzt mit fertigem Filo-Teig. Dennoch ist mir der Fertig-Filo für eine Pita viel zu dünn, […]

  3. […] von einer Pita gehört, die sich Paspalopita nennt. Pita ohne Filo, das ist klasse, das habe ich hier und hier schon […]

  4. […] Rezeptidee für den herzhaften Kürbisstrudel mit Schafskäse habe ich von Marinas „Zitronen und Olivenöl“ Blog. Ich habe die Rezeptur allerdings etwas nach […]

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