Keftedakia – Griechische Hackfleischbällchen

Keftedakia Hackfleischbällchen aus Griechenland

Wann immer ich Keftedakia für ein Grillfest vorbereite oder zu einer Party mitnehme, werde ich nach meinem Rezept gefragt. Als mein Sohn noch klein war und ich turnusmäßig alle drei Wochen in der Kinderkrippe kochen musste, konnte ich mit diesen Bällchen immer punkten. Diese fein gewürzten griechischen Hackfleischbällchen schmecken einfach jedem. Sie sind perfekt für eine Vorspeisenplatte, passen zu Kartoffeln, Reis, Salat und Gemüse. Man kann sie im Sommer auf den Grill werfen, bei Faulheit in den Backofen schieben oder wie ich hier in der Pfanne braten. Und für kleine Gemüsemuffel kann man auch wunderbar Gemüse darin verstecken.

Unverzichtbar ist die griechische Minze, „diosmo“, am besten frisch. Sie gibt den Keftedakia erst den typisch würzigen Geschmack. Ich verwende meist die getrocknete griechische Minze aus Griechenland und füge noch frische Minze dazu – wenn ich welche im Haus habe. Ich experimentiere außerdem gerne mit Gewürzen und Zutaten und kann eigentlich danach nie so richtig sagen, wieviel wovon drin ist.  Weiter unten liste ich auf, was ich immer wieder gerne verwende. Beim Fleisch nehme ich immer mageres Rind- und Schweinefleisch, das schmeckt mir am besten. Wobei meist der Rindfleischanteil etwas überwiegt. Erlaubt ist was schmeckt, auch Lammhackfleisch. In Griechenland verwenden viele gerne Kalbfleisch für Keftedes.

Zutaten 

  • 500 g Hackfleisch, gemischt (gerne mit etwas mehr Anteil an Rindfleisch)
  • 1 größere Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Ei
  • ca 1/4 Bund frische Petersilie
  • 1 TL getrockneter Oregano
  • 2 TL getrocknete (griechische) Minze (Diosmos), oder ca 1/4 Bund frische Minze
  • 1 Prise Piment (am besten frisch gemahlen)
  • 1 TL Paprika edelsüß
  • Salz und Pfeffer
  • 20 – 30 g Paniermehl
  • 1 EL  Olivenöl
  • und Öl zum Braten

1.
Das Hackfleisch in eine Schüssel geben. Die Zwiebel und den Knoblauch sehr fein hacken oder gleich zusammen mit den frischen Kräutern und dem Ei in einen Blitzhacker geben und kurz klein hacken. Diesen Brei gebe ich zum Hackfleisch, ich mag nämlich keine groben Zwiebelstücke in meinen Keftedes.

2.
Nun wird gewürzt: Alle trockenen Kräuter und Gewürze kommen jetzt in die Fleischmasse. Mit den Händen und dem Olivenöl gut durchkneten. Zum Schluss das Paniermehl in kleinen Mengen unterkneten, bis der Fleischteig nicht zu fest aber gut formbar ist.  Ich bevorzuge Paniermehl, da ich meist nur wenig Brot zu Hause habe. Die meisten nehmen ganz klassisch altbackene und eingeweichte Brötchen oder Weißbrot.  Wenn ich Zeit habe, lasse ich den Teig noch etwas im Kühlschrank durchziehen. Wenn ich auf Nummer sicher gehen möchte, brate ich ein kleines Bällchen an und schmecke danach die Masse nochmals ab

3.
Runde Bällchen formen und etwas platt drücken. Die Größe bleibt jedem überlassen. Wenn ich sie für Gäste mache, rolle ich sie etwas kleiner. Zu groß sollten Sie auch nicht sein – es sind ja keine Biftekia 🙂

5.
Ich esse die „keftedakia“ am liebsten vom Grill (den ich nicht habe) oder aus dem Backofen. Dazu lege ich die Fleischbällchen auf Backpapier und wende sie während der Backzeit ein Mal. Diesmal habe ich die Bällchen jedoch ganz klassisch in der in Öl Pfanne gebraten, ca. 4-5 Minuten von jeder Seite.

Griechische Hackfleischbällchen

Was ich je nach Laune noch gerne reinknete:

  • Zimt, Cumin, gemahlene Koriandersamen, Chilipulver
  • Püriertes oder geraspeltes Gemüse, das vorher gedünstet oder gebraten wird: Auberginen, Paprika oder roh geraspelt: Zucchini
  • Tomatenmark
  • geriebene Zitronenschale

Was Bekannte gerne verwenden bzw. noch tun:

  • viel mehr Knoblauch
  • Salbei
  • Senf
  • Milch
  • Brot statt Paniermehl
  • vor dem Braten in Mehl wenden

Dazu passt Gemüsereis, Tomatenreis oder Zitronenkartoffeln.


Und was trinkt man dazu?

 Frische Kräuter (Petersilie, Minze, Oregano), feine Gewürze und eine gewisse Leichtigkeit machen dies Gericht aus. Genau dafür steht Moschofilero aus Mantinia. Aromatisch, fruchtig, kräuterig, floral. Der Weißwein vom Weingut Moropoulos besitzt zusätzlich auch genug Substanz um mit dem vollmundigen Geschmack des Fleisches mitzuhalten.   
> Mantinia 2019 von Moropoulos Winery – mygreekwine.de

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12 Kommentare

  1. Mhmmm… wie lecker! Luigi ist ein absoluter Fleischesser. Ich glaube, das werden wir ausprobieren. Und der Tipp mit den Zwiebeln im Alleszerkleinerer ist super. So kann ich sie ihm bestimmt unterjubeln. 😉

    1. Das freut mich. Mein Sohn und ich haben schon alle verputzt. Bin gespannt wie Sie Luigi und Dir geschmeckt haben.

  2. Vielen Dank für die Inspiration – wir waren am vergangen Montag mal wieder (seit Jahrzehnten) griechisch Essen und hatten leider kein Glück bei der Auswahl des Restaurants. Nun möchte ich den „Grillteller Zeus“ selbst einmal kochen bzw. grillen und werde dein Rezept für die Keftedakia verwenden! Danke!

    1. dann wünsche ich gutes Gelingen

  3. Die Hackbällchen sind sehr lecker , danke für das tolle Rezept! Nächstes Mal möchte ich sie im Ofen zubereiten- wie machst du das genau ( Temperatur, Dauer)?

    1. Hallo Julia, vielen Dank. Im Backofen mache ich sie auch gerne und wahrscheinlich sogar häufiger als in der Pfanne. Bei ca. 200 Grad für etwa 40 Minuten, kann je nach Größe auch ein paar Minuten länger dauern. Nach der Hälfte der Zeit, wenden. Besonders gerne mache ich sie mit Zitronenkartoffeln im Ofen

      1. Vielen Dank! Das hört sich gut an. Empfiehlst du Umluft oder Ober-Unterhitze?

      2. Hallo Julia, ich mache immer Ober- und Unterhitze.

  4. Ich liebe diese Dinger! Wir haben die mal beim Griechen gegessen und ich war auf Anhieb verliebt. Hatte aber vergessen wie sie heißen und bin jetzt zufällig auf deiner Seite drauf gestoßen! Was für ein Glück. 🙂 Das Rezept wird auf jeden Fall abgespeichert, damit ich sie nie wieder „aus den Augen verliere“. Tausend Dank!

    1. Hallo Michi, das freut mich, Danke für den netten Kommentar

  5. […] Süchtig nach Keftedes?Hier gibt es mehr…ohne Fisch oder Fleisch– mit Tomaten: Tomatokeftedes– mit Zucchini: Kolokithokeftedes– mit Ei und Feta: Lalangites– mit einer anderen Hülsenfrucht: Favokeftedes…die klassischen mit Fleisch: Keftedakia […]

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